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"Amen" bedeutet so viel wie "Gefällt mir"

Weihbischof Ansgar Puff firmt 84 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim

Weihbischof Ansgar Puff hat am Samstag, 13. Dezember, 84 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim die Firmung gespendet. Er feierte mit jeweils etwa der Hälfte der Firmbewerber und deren Familien einen Gottesdienst in Sankt Michael in Merl und einen in Sankt Johannes in Meckenheim. Bei beiden Firmfeiern sang der Chor „Cantica nova“ zusammen mit dem Jugendchor.

Der Weihbischof betonte, dass die Firmung den Geist Gottes schenkt. Dies bedeute aber keine Magie. Vielmehr komme es darauf an, dass der einzelne dieses Geschenk auch annehme. Puff zog einen Vergleich zur Handy-Nutzung. So wie der User vom Stand-By-Modus in den Betriebsmodus wechseln müsse, um Signale zu empfangen, so müsse sich auch der Christ aktiv dem Geist Gottes öffnen, damit dieser seine Wirkung entfalten könne. Und wie bei Facebook empfahl der Weihbischof auch in Glaubenssachen den Klick auf den „Gefällt mir“-Button – für ihn nichts anderes als das „Amen“ in der Kirche.

Puff räumte ein, dass Jesus für heutige Menschen keine attraktive Identifikationsfigur sein könnte. Als Gekreuzigter wirke er mehr wie ein Looser, für den man sich rechtfertigen müsse. Als guter Mensch habe Jesus auch die Bösen geliebt – und dafür „mächtig einen auf die Fresse gekriegt“, indem er ans Kreuz genagelt worden sei. In der Tat sei Jesus drei Tage tot gewesen, so Puff. Beim Tod sei es aber nicht geblieben. Vielmehr sei Jesus am dritten Tage auferstanden. Dies bedeute, dass sich letztlich das Gute durchsetze.