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Die Pfarrkirche

Die Pfarrkirche

Die aus dem Mittelalter stammende Kirche war am 1. März 1869 nach Blitzschlag abgebrannt. Nach Plänen des Bonner Architekten Dr. Friedrich Carl Schubert wird 1877-1879 ein neugotischer Bau mit 400 Sitzplätzen in Form einer einschiffigen Kreuzkirche mit zwei kleinen Seitenschiffen - nach heftigen Diskussionen um den Standort - an der Stelle der alten Kirche errichtet. Abweichend vom Grundriss der alten Kirche zeigt der Chor nun nach NNO; der Turm ist nicht an das westliche Ende des Langhauses gesetzt, sondern – ungewöhnlich – neben das südliche Seitenschiff. Die neugotische Innenausstattung wird in den folgenden Jahren nach Plänen von Architekt Lange, Köln kontinuierlich ergänzt. Die Kirche wird ausgemalt und erhält die vierfarbigen Fenster und eine Orgel.

Die Kirchweihe kann wegen des preußischen Kulturkampfes erst am 19. Juni 1890 durch Erzbischof Philippus Krementz von Köln erfolgen.

Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wird das Kircheninnere schrittweise renoviert und im hinteren Teil (heutige Orgelbühne) erweitert. Dabei werden die neugotische Inneneinrichtung und die Ausmalung größtenteils entfernt. Die Fenster bleiben jedoch erhalten, das Fenster im Erweiterungsanbau kommt hinzu. Nach der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils wird ab 1968 der Altarraum gründlich umgestaltet. Das Unterteil des neugotischen Hochaltars, 1878 von Bildhauer Jägers in Köln geschaffen, wird als Hauptaltars in die Vierung gestellt. 1980/81 wird an der Kirche eine Priestergrabstätte angelegt und eine Werktagskapelle hinter dem Hochchor angebaut. Bei allen Bauarbeiten sind Gemeindemitglieder in großem Umfang mit „Hand- und Spanndiensten“ beteiligt.