Pfarrer Tewes: Würdigungen der Meckenheimer Gemeinschaften

Die Meckenheimer Gemeinschaften, deren Präses, Mitglied oder Förderer Pfarrer Albrecht Tewes war, haben ihm in Nachrufen und Würdigungen gedacht. Sie finden diese sowie eine Auswahl an Bildern hier in diesem Artikel:

Nachruf der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft

Die Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Meckenheim trauert um ihr Ehrenmitglied und langjährigen Präses, Pfarrer im Ruhestand Albrecht Tewes, den Gott der Herr am Abend des 1. Advent im 85. Lebensjahr zu sich gerufen hat.

Pastor Tewes war seit seiner Amtseinführung 1974 als Pfarrer an St. Johannes der Täufer in Meckenheim bis zu seinem Weggang als Subsidiar in die Pfarreien der Gemeinde Wachtberg 2001 Präses der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Meckenheim.

In den 27 Jahren seines Wirkens als Hirte und geistlicher Präses hat sich Pastor Tewes immer für die Belange der Schützenbruderschaft und des Schützenwesens eingesetzt und fühlte sich der Schützenfamilie, wie er sie immer nannte, auch über Meckenheims Grenzen hinweg stets verbunden. So ist es nicht verwunderlich, dass er 1985 Schützenkönig der Bruderschaft wurde.

Es gab kaum eine Vorstandssitzung, an der „de Pastur“, wie er respekt- und liebevoll genannt wurde, nicht teilgenommen hat. Sein Rat und sein reiches Wissen um die Meckenheimer Besonderheiten waren sehr geschätzt. Besonders in Krisenzeiten wie 1992, als das Schützenhaus bis auf die Grundmauern abbrannte, waren seine Hilfe und Beistand, seine tröstenden, aber auch aufmunternden Worte sehr gefragt.

Es gab aber auch den Präses, der als gern gesehener Gast auf Schützenfesten und Krönungsbällen mit seinen launigen, humorvollen und hintersinnigen Reden die Zuhörer zum Lachen und Nachdenken bringen konnte. Bei seinem Weggang nach Wachtberg, der allgemein sehr bedauert wurde, wurde ihm einstimmig die Ehrenmitgliedschaft in der Schützenbruderschaft verliehen.

Aber niemals geht man so ganz: 2001 wurde ihm das Amt des Bezirkspräses des Bezirkes Bonn im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften angetragen, welches er gerne, mit Überzeugung und der ihm eigenen, sehr geschätzten Art, 13 Jahre lang ausgeübt hat.

2014 wurde Pastor Tewes auf Antrag des Bezirksverbandes Bonn vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften der Titel „Ehren Bezirkspräses“ verliehen.

Der Bezirksverband Bonn und die Schützenbruderschaft Meckenheim sind dankbar, dass sie ihren ehemaligen Präses anlässlich der Einweihung und Wiedereröffnung des Schützenhauses Ende Oktober noch einmal sehen und mit ihm ins Gespräch kommen konnten.

Die Schützenfamilie trauert um einen guten Hirten, einen treuen Schützenbruder und menschennahen Präses. Sie wird seiner stets in Respekt und liebevoller Erinnerung gedenken.  R.i.p.

Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Meckenheim

Der Bezirksverband Bonn im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften

 

Nachruf der kfd

Als Präses der kfd sah Pfarrer Tewes sehr bald seine Aufgabe auch darin, die Frauengemeinschaft zu unterstützen und zu fördern. Bis zu seinem Ausscheiden aus seiner Seelsorgetätigkeit begleitete er ihre Vorhaben. So nahm er in St. Johannes der Täufer an den Treffen der Mitglieder teil, gestaltete Gottesdienste und Veranstaltungen mit. Dazu gehörten u. a.  Jubiläumsfeiern, Wallfahrten und nicht zuletzt die jährlichen Ausflüge. Auch wirkte er  an der Vorbereitung von  Halbjahresprogrammen der Gruppe aktiv mit. Im Jahre 1989 initiierte er darüber hinaus eine „Nachwuchswerbung“,  die auf großen Zuspruch stieß. Daraus bildete sich innerhalb der Gemeinschaft die sogenannte  „Mittwochsgruppe“,  die  sich monatlich mit einem eigens dafür ausgearbeiteteten Programm traf. Mit  diesem seelsorgerischen Engagement hat sich Pfarrer Tewes um den Zusammenhalt der kfd  und die Frauenarbeit in der Gemeinde verdient gemacht.

Er ließ es sich auch als Präses nicht nehmen, dem rheinischen Karneval Tribut zu zollen. Unvergessen ist seine Teilnahme an den kfd-eigenen Karnevalsveranstaltungen in Meckenheim, und das nicht nur als Gast. Zum festen Bestandteil  wurde sein Auftritt als Büttenredner zu jeweils aktuellen Themen in den Sitzungen an „Weiberfastnacht“. Ihren  Höhepunkt fanden diese Aktivitäten, als er  zur großen Freude der Zuschauer in einer Sitzung überraschend als Prinz Karneval und mit Frau Hallstein, seiner Küsterin,  als Prinzessin  auftrat. Zudem bereicherten beide in einer  geschmückten Kutsche den Meckenheimer Karnevalszug.

All sein Wirken hat die Verbandsarbeit der kfd auf Dauer geprägt wird in dankbarer Erinnerung bleiben.

Nicht unerwähnt bleiben darf zudem der Sonntagsgottesdienst in St. Johannes d. T. an den Karnevalstagen  mit hoher Beteiligung aller Meckenheimer Garden.  Dieser Brauch ist  bis heute erhalten geblieben, wie man es gerade in diesem Jahr nach dem Abklingen der Coronapandemie eindrucksvoll erleben konnte.

 

Nachruf der Kevelaer-Bruderschaft

Während seiner Seelsorgetätigkeit in St. Johannes der Täufer stand Pfarrer Tewes der seit 1847 bestehenden Kevelaer-Bruderschaft Meckenheim und Umgebung zur Seite.  Im Mittelpunkt ihren jährlichen Aktivitäten stehen die Fuß- und Zug- bzw. Bus-Wallfahrt nach Kevelaer. Pfarrer Tewes sah es als Präses der Gemeinschaft über viele Jahre als seine Aufgabe, die Teilnehmer der ehemaligen Zugwallfahrt im gemeinsamen Gebet zu begleiten. Beide Wallfahrergruppen  trafen am gleichen Tag in Kevelaer ein und  konnten so vereint an den Feierlichkeiten teilnehmen.

 

Nachruf der Kolpingsfamilie Meckenheim 1867

Mit dem Tod von Pfarrer Albrecht Tewes verliert die Kolpingsfamilie Meckenheim eine ganz bedeutende Persönlichkeit ihrer langen, inzwischen über 155-jährigen Geschichte.

Pfarrer Albrecht Tewes war 33 Jahre unser Präses, von 1974 bis 2001 und erneut von 2008 bis 2013 – ein einmaliger Rekord! In der ganzen Zeit war er nicht nur unser geistlicher Begleiter, sondern auch ein stets engagierter, vertrauensvoller Ratgeber. Als Dank für seine großen Verdienste ernannte die Kolpingsfamilie ihn 2013 zum Ehrenpräses auf Lebenszeit.

Präses Albrecht Tewes erinnerte uns immer wieder daran, dass KOLPING nicht “irgendein Verein“ ist, sondern eine Weg- und Wertegemeinschaft mit besonderer Verpflichtung für unsere Lebensgestaltung und der Beachtung des christlichen Wertekanons auch in unserem Umfeld. Daraus erwuchs für ihn die bindende Erwartung an uns, unsere Glaubensüberzeugung auch nach außen zu dokumentieren. Dies galt für die obligatorische Teilnahme an den Fronleichnamsprozessionen, aber ebenso für entschiedene Stellungnahmen gegen Missachtung wichtiger religiöser Phasen im Jahresablauf. So stießen z. B.  vorgesehene Kostümfeste in der Passionszeit bei ihm auf  konsequente Ablehnung, was er auch sehr deutlich zum Ausdruck brachte.

Demgegenüber erfuhren wir von ihm immer konkrete Unterstützung bei Planung und Durchführung unserer turnusmäßigen Themenabenden über gesellschaftlich-relevante Fragestellungen: Durch seine weit verzweigten Kontakte hat er uns viele Türen geöffnet zu wichtigen Persönlichkeiten, die wir dann als Referenten gewinnen konnten. Somit ist die große Resonanz dieser Veranstaltungsreihe nicht zuletzt auch sein Verdienst.

Auch hinsichtlich unserer Spendenaktionen für Entwicklungsprojekte, vorrangig in Afrika, hatten wir ihn stets als Förderer an unserer Seite. Vieles trug seine Handschrift.

Gerne erinnern wir uns an sein Engagement bei der Erstellung unserer Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum in 2017. Sein phänomenales Gedächtnis hat uns hier große Dienste erwiesen: Mit traumwandlerischer Sicherheit führte er uns durch das Labyrinth  des Altarchivs unter der kath. Bibliothek und fand alte Dokumente, viele Fotos mit Begebenheiten, die längst in Vergessenheit geraten waren, aber für Kolping, für die Pfarrgemeinde und für die Stadt Meckenheim historische Bedeutung haben. Vieles davon konnten wir auch bei der Sonderausstellung “Spurensuche“ der Stadt Meckenheim einem breiten, sehr interessierten Publikum präsentieren.

Sein langjähriges Wirken in unserer Weg- und Wertegemeinschaft hat viele Früchte getragen und tiefe Spuren hinterlassen. Seine Predigten am jährlichen Kolpinggedenktag sowie am Josefstag, dem “Namenstag“ aller Kolpingsfamilien, enthielten oft neue, für uns überraschende Begebenheiten aus dem Leben und Wirken unseres Gründervaters, des Seligen Adolf Kolping. Unsere geselligen Abende reicherte er gerne mit spontanen Beiträgen an, bei denen sein typisch rheinischer Humor zum Vorschein kam. Und bei keiner der unzähligen persönlichen Begegnungen und Gespräche in dieser Zeit fehlte diese kleine, aber feine Prise seiner verschmitzten Heiterkeit, die Pfr. Tewes immer so vorzüglich einbringen konnte.

Gerne und in tiefer Dankbarkeit erinnern wir uns an unseren Ehrenpräses. Wir sind traurig über sein auch für uns überraschendes Ableben. Wir werden ihn immer in bester Erinnerung behalten, als ein Mann der Glaubens, der Tat und der Pflichterfüllung für die Verwirklichung des Reiches Gottes in dieser Welt. Wir sind sicher, dass er nun den himmlischen Lohn für all das erhält, was er Gutes in seinem Leben getan hat.

RIP.

In dankbarer Verehrung und  Erinnerung

KOLPINGSFAMILIE MECKENHEIM 1867

 

Nachruf des Kirchenchores St. Johannes der Täufer

Dankbar blicken die Mitglieder des Kirchenchores Cäcilia Meckenheim auf die  die Förderung Chores durch Pfarrer Tewses zurück. So betrachtete er es stets als seine vornehmste Pflicht, die Ehrung langjähriger Mitgliederinnen und Mitglieder vorzunehmen, was stets mit einer launigen Rede verbunden war. Für den Chor war es stets guter Brauch, seinem Präses an Sylvester  nach dem Jahresschlußgottesdienst  ein Geburtstagsständchen darzubringen. Dafür revanchierte er sich gerne mit einem Fäßchen Bier bei einer der nächsten Proben, an seinem Namenstag und erst recht anläßlich des Namenstages des Chores, am Cäcilienfest. Vielleicht waren es diese Gesten, die seine langjährige Verbundenheit mit dem Chor zum Ausdruck brachten. Aber nicht nur die Chormusik allein in den einzelnen Gemeinden lag ihm am Herzen. So setzte er sich auch dafür ein, dass 1996  in der neuen Merler Kirche St. Michael eine Orgel gebaut werden konnte. Während seiner Amtszeit wurde zudem die 1979 erbaute Orgel in St. Johannes der Täufer mit einem Manual ergänzt, sehr zur Freude  des Organisten, des Chores und der Gemeinde.

Für den Chor war es eine besondere Ehre und Freude, dass Pfarrer Tewes  anlässlich des 125-jährigen Chorjubiläums als Festredner teilnehmen konnte. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, die  Geschichte des  Chores seit seinem Amtsantritt im Jahre 1973 Revue passieren zu lassen. Seine Sicht, geprägt durch den ihm eigenen Humor und durch eine gesunde Portion Selbstironie, auf eine bewegte Zeit der Chorgeschichte, und die dauernde Suche nach Chorleitern, Organisten und Vereinsvorsitzenden sprengte jeden Rahmen einer üblicherweise an Zahlen und Daten orientierten Vereinschronik. Seine Ausführungen und seine Person werden allen in ehrenvoller Erinnerung bleiben.

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