Mittwoch, 21. November 2018, 09:52 Uhr

Autorin Christiane Wietz berichtet im SPZ über ihre Psychose

Bestsellerautorin Christiane Wirtz hat im Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) in Meckenheim ihren Bestseller „Neben der Spur“ vorgestellt. Die Journalistin war im Alter von 34 Jahren an einer Psychose erkrankt und schildert ihre Erfahrung mit der Diagnose „Schizophrenie“ in diesem Buch. Wie es sich anfühlt, „verrückt“ zu sein, davon möchte Christiane Wirtz erzählen und sich mit ihrer Erkrankung nicht verstecken. Sie selbst sagt dazu: „Ich wurde merkwürdig, konnte nicht mehr zur Arbeit gehen, habe Tag und Nacht über unsinnige Dinge gegrübelt.“ Ihr Zustand verschlechterte sich zunehmend, bis sie sich nach einigen Monaten in der Psychiatrie der Mainzer Uniklinik mit der Diagnose „Schizophrenie“ behandeln lassen musste.

Christiane Wirtz kämpfte gegen die Krankheit, wollte die Diagnose nicht akzeptieren, bekam weitere Psychosen und verlor am Ende ihre Arbeit und später ihre Eigentumswohnung. Doch trotz aller Rückschläge hat sie nicht aufgegeben. Sie sagt: „Ich habe die Krankheit, so schwer es ist, angenommen.“ Und sie hat sich Stück für Stück wieder zurück ins Leben gekämpft. Schreiben war und ist ihr dabei eine große Hilfe.

Christiane Wirtz trägt vor 60 Zuhörern im SPZ entscheidende Kapitel aus ihrem Buch vor und schildert Tiefpunkte ihres Lebens, aber auch Erlebnisse, die in der Rückschau sie selbst und die Zuschauer schmunzeln lassen, weil sie so „Neben der Spur“ sind. Beispielsweise ihre feste Überzeugung, das sie mit Barak Obama und mit Mick Jagger in enger familiärer Beziehung steht.

In der folgenden Diskussions- und Fragerunde zeigt sich, dass viele Betroffen und Angehörige ähnliche Erfahrungen wie die Autorin gemacht haben und noch machen. Und dass gerade auch bei Arbeitgebern psychisch erkrankte Mitarbeiter immer noch sehr wenig Verständnis finden und schnell ausgegrenzt und abgewertet werden.

„Im SPZ beraten und betreuen wir im Rhein-Sieg Kreis zahlreiche Betroffene aber auch Angehörige, Freunde und Arbeitgeber von Betroffenen.“, so Rodger Ody, Fachbereichsleiter des SPZ. „Mit den Angeboten im SPZ möchten wir die Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen am gesellschaftlichen Leben verbessern und gleichzeitig auch die Krankheit noch mehr in die Öffentlichkeit bringen. Die sehr persönliche Geschichte von Christiane Wirtz und die Begegnungen von Menschen mit und ohne Erkrankung, auch hier im SPZ, soll Betroffene ermutigen, mit Ihrer Erkrankung offen umzugehen. Und vielleicht trägt diese Buch ein wenig zur Entstigmatisierung bei.“

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