Vortrag über ein kurzes und doch reiches Leben

Stefanie Schröder liest aus ihrer Romanbiografie über die Künstlerin Paula Modersohn-Becker

Sie war ihrer Zeit weit voraus: Paula Modersohn-Becker (1876 bis 1907) schuf Kunstwerke, die heute weltberühmt sind, zu ihren Lebzeiten aber teilweise auf scharfe Kritik stießen und sich auch schlecht verkaufen. Zu wenig gefällig für den Zeitgeschmack waren vor allem die Porträts der Künstlerin, die als eine Vorreiterin des Expressionismus gilt. Ihren Lebensweg hat die Münsteraner Schriftstellerin Stefanie Schröder in ihrer Romanbiografie „Auf einem ganz eigenen Weg“ nachgezeichnet – und aus ihrem Werk in der Katholischen Öffentlichen Bücherei Meckenheim gelesen. Zu diesem Abend hatten die Bücherei, die Frauen Union Meckenheim und das Katholische Bildungswerk gemeinsam eingeladen.

Die in Dresden geborene Paula Modersohn-Becker stammte aus einer bürgerlichen, nicht sehr wohlhabenden Familie. Die Eltern waren liebevoll, aber auch kritisch – vor allem aus den Briefen des Vaters lassen sich die hohen Ansprüche an die Tochter und ihre Kunst ablesen, die wohl niemals zu  erfüllen waren. Auch wenn es ihnen lieber gewesen wäre, dass die Tochter den Beruf einer Gouvernante ergriffen hätte, legten die Eltern Paula aber keine Steine in den Weg, der tatsächlich ein „ganz eigener“ war und sie nach Worpswede führte, aber immer wieder auch nach Paris.

Nach ihrer Heirat mit dem Künstler Otto Modersohn lebte sie in Worpswede und schuf eine Vielzahl von Kunstwerken – darunter zahlreiche Selbstbildnisse, Porträts anderer wie von dem mit ihr befreundeten Rainer Maria Rilkes, Landschaften oder Stillleben. Ein sehr häufiges Motiv sind Kleinkinder und Mütter – Ausdruck ihrer Sehnsucht nach einem eigenen Kind, die sich schließlich 1907 erfüllte. Wenige Wochen nach der Geburt der kleinen Mathilde aber starb Paula Modersohn-Becker, nur 31 Jahre alt, an einer Embolie. Sie hinterließ ihr neugeborenes Kind, ihren Ehemann und ein Werk von mehr als 700 Gemälden und über 1000 Zeichnungen. In der Nazizeit wurde ihre Kunst als „entartet“ verunglimpft, heute zählt Paula Modersohn-Becker zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen.

Stefanie Schröder bekam für ihre Lesung viel Beifall. Büchereileiter Herbert Kalkes hatte die Autorin und ihren Mann – die schon mehrfach in Meckenheim zu Gast waren – zum Auftakt willkommen geheißen. Sabrina Gutsche, Vorsitzende der Frauen Union, dankte „mit dem, was Meckenheim zu bieten hat“: Freilandrosen und Frühäpfeln.

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