Erstes Ökumenefest in Meckenheim: Pfarrerin und Pfarrer loben Fortschritte

Sie haben das Motto „Da kann ja jeder kommen“ wörtlich genommen: Zahlreiche evangelische und katholische Christen fanden am Sonntag, 2. Juli, den Weg zum ersten ökumenischen Begegnungsfest in Meckenheim. Statt wie geplant in der Swistaue fand das Fest wegen des wechselhaften Wetters rund um die evangelische Christuskirche statt. Bei kreativen Angeboten, Essen und Trinken und gemeinsamen Singen verbrachten die Besucher aus beiden Konfessionen einen gemeinsamen Nachmittag. Impressionen vom Fest finden Sie in der Bildergalerie.

Das Fest startete mit Gottesdiensten jeweils in der evangelischen Christuskirche und der katholischen Kirche Sankt Johannes. Als Zeichen der Verbundenheit nahm der katholische Pfarrer Franz-Josef Steffl am Gottesdienst in der Christuskirche und der evangelische Pfarrer Radomír Nosek an der Messfeier in der katholischen Johanneskirche teil. In den Gottesdiensten wurde der Wunsch artikuliert, das Trennende zu überwinden und von Gott mehr gemeinsam Zeugnis abzulegen.

Pfarrerin Cordula Siebert bekundete in ihrer Predigt in der Christuskirche Freude darüber, dass die Glocken der evangelischen und katholischen Kirche an diesem Sonntag gleichzeitig zum Gottesdienst rufen – und zwar harmonisch aufeinander abgestimmt. Zudem zeigte sie sich erfreut, dass im Jahr des 500. Reformationsjubiläums auch die Gemeinsamkeiten zwischen evangelischen und katholischen Christen betont würden. „Denn es hat sich ja doch vieles geändert in der katholischen Kirche gegenüber der Kirche zurzeit Luthers.“ Mit Blick auf Mekenheim lobte sie die Initiative zum Begegnungsfest, die wieder aufgelebten ökumenischen Bibelgespräche, den jährlichen ökumenischen Kinderbibeltag und die Taize-Fahrt mit einem evangelischen und katholischen Gemeindebus in diesem Jahr.

Auch Pfarrer Reinhold Malcherek lobte in seiner Predigt in der Johannes-Kirche die ökumenischen Fortschritte in den zurückliegenden Jahrzehnten. So habe man vor 60 Jahren noch von „Mischehen“ gesprochen, heut von konfessionsverbindenden Ehen. In den 1960er hätten der evangelische wie der katholische Partner noch in Anwesenheit von zwei Zeugen und dem Pfarrer in einem Protokoll „an Eides statt“  sowie „vor Gott und ihrem Gewissen für alle Zukunft“ sich dazu verpflichten müssen, die Kinder katholisch taufen zu lassen und zu erziehen. Heute dagegen werde in einem neuen Formular nur der katholische Partner auf seine Pflicht hingewiesen, die Kinder katholisch taufen zu lassen und zu erziehen - aber nur „soweit das in Ihrer Ehe möglich ist“. Gerade diese Formulierung, die eben auch eine andere Option einschließt,  mache den Unterschied aus, so Malcherek.  Zudem bedürfe es nicht mehr einer Erklärung an Eides noch der Zeugen. Auch könnten konfessionverbindende Paare längst auch evangelisch getraut werden. Der Pfarrer rief dazu auf, trotz aller Trennungen weitere Schritte aufeinander zu zu wagen und das Verbindende des Glaubens zu suchen.

Andreas Otto  

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